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Die Staatseisenbahn von Mürzzuschlag nach Graz

1844 wurde die erste Staatseisenbahn Österreichs in Betrieb genommen – die Eisenbahnstrecke von Mürzzuschlag nach Graz! Diesem 180 Jahr Jubiläum zu ehren widmen wir den RAILBlog der kommenden Monate dieser Strecke. Als Primärquelle zitieren wir aus der Allgemeinen Theaterzeitung.

Wo Thatkraft sich und Willensadel einen

Die Allgemeine Theaterzeitung veröffentlichte in den Ausgaben 256 und 257 Artikel über die Eröffnungsfeierlichkeiten und in den Ausgaben 258 und 259 detaillierte technischen Beschreibungen der Strecke. Vorab wurde am Eröffnungstag selbst, dem 21. Oktober 1844, in der Ausgabe 253 ein Gedicht von Eduard Habel gedruckt.

Der Feier des 21. October 1844,
dem Eröffnungstage der k.k. Staatseisenbahn, geweiht.
Von Eduard Habel

„Unmöglich ists, das Werk kann nicht gedeihen,
Zu übermenschlich ists, zu riesiggroß;
Der Himmel musste selbst die Kräfte leihen,
Und dienbar sein der tiefste Felsenschos.“

So sprachen, kaum sind Jahre hingeschwunden,
Ihr Urtheil aus der Zeitgenossen Viel´,
Und siehe, die Verheißung treu befunden,
Stehn nahe wir dem kühn geträumten Ziel! –

Wo Thatkraft sich und Willensadel einen,
Dem Hochentschlusse fester Sinn gestellt,
Da weicht der Wahrheit das Unmöglichscheinen,
Und, dankend, ihren Beifall zollt die Welt.

Die Gottheit aber, gnädig dem Gelingen,
Weil es bisher gelang im Blüthenschein,
hüllt gnädig wohl das fernere Vollbringen,
In Ihres´ Segens Früchtenfülle ein.

Das Eisenbahnprogramm der k.k. Regierung

„Am 22. December 1841, wurde in der Wien-Zeitung die Allerhöchste Entschließung Sr. Majestät kund gegeben: daß auf die Zustandebringung der für die Staats-Interessen wichtigsten Eisenbahnen von Seiten der Regierung directer Einfluß genommen werde, ohne die Privat-Betriebsamkeit, da, wo sie sich als nützlich bewähre, auszuschließen. Unter den als Staatsbahnen bezeichneten war auch jene von Wien nach Triest genannt. Die oberste Leitung der Angelegenheit der Staatsbahnen geruhten Se. k.k. Majestät dem Präsidium der k.k. allgemeinen Hofkammer zu übertragen, und für die unmittelbare Geschäftsbesorgung und Vollziehung eine, der Leitung des Präsidiums der k.k. allgemeinen Hofkammer untergeordnete, technisch-administrative General-Direction zu bestellen. Die Energie Sr. Excellenz des allverehrten Herrn Hofkammer-Präsidenten Freiherrn von Kübeck, der Eifer des Herrn Referenten in den Staats-Eisenbahn Angelegenheiten, k.k. wirklicher Hofrathes der allgemeinen Hofkammer Edlen von Kremer, die rastlose Thätigkeit des Vorstandes der technisch-administrativen Geschäfte, Herrn Hofrath Francesconi und des Adjuncten Herrn Regierungsrath Zellner, waren auf das unermüdlichste beschäftigt, das große Werk zu fördern. …“

Das Eisenbahnprogramm des Staates sah die Errichtung mehrerer wichtiger Linien vor. Kernstück waren von Wien ausgehend die Nordbahn und eine Südbahn zum Adriahafen Triest und weiter nach Lombardo-Venetien.

Die Vision einer Südbahn

Die Visionen eines Schienenweges von Wien nach Süden ans Meer bei Triest sind so alt wie die Eisenbahn selbst. Bereits 1825 formulierte Erzherzog Johann von Österreich in einem Brief an den Leiter der k. k. vereinigten Hofkanzlei Franz Graf von Saurau eine Vision einer Eisenbahn von Hamburg nach Triest.

Der Staatsbahnbau war sowohl in technischer als auch in betrieblicher Hinsicht mustergültig. Vor allem stellte auch die Strecke Mürzzuschlag-Graz dem noch in den Kinderschuhen steckenden Gewerke "Eisenbahnbau" einige Stolpersteine in den Weg, aber dazu in einem späteren RAILBlog mehr.

Für den Betrieb der Eisenbahn in den Süden wurde die k.k. Südliche Staatsbahn (SStB) gegründet. Eine Eisenbahngesellschaft Österreich-Ungarns, welche die Strecke Gloggnitz–Mürzzuschlag–Graz–Marburg–Cilli–Laibach–Triest umfasste. Zu Beginn führte die Wien-Raaber Bahn den Betrieb für die SStB. Ab 1. Mai 1851 übernahm die SStB den Betrieb in Eigenregie.

Damit war der Grundstein gelegt.

Der vorläufige Ende für den Staatsbahn-Bau
Die k.k. Regierung litt laufend unter argem Geldmangel. Das war dann auch der Grund, warum sich der Staat außerstande fühlte, die Eisenbahnpolitik fortzusetzen. Als die Südbahn 1857 mit Erreichung Triests fertiggestellt war, war auch die „Erste Staatsbahn-Phase“ offiziell schon lang beendet. Bereits 1854 war mit dem Erlass des „Neuen Konzessionsgesetzes“ die „Zweite Privatbahnphase“ gesetzmäßig fixiert worden.
 

Der Bau der Strecke Mürzzuschlag – Graz

Im August 1842 begannen unter der Leitung von Carl Ghega der Bahnbau für die k.k. südliche Staatsbahn zwischen Mürzzuschlag und Graz. Dabei wurden erstmals in Europa Radien bis zu 280 m trassiert. Die Trassenführung war durch Flussläufe vorgegeben. Zahlreiche Kunstbauten und umfangreiche Bergabtragungen waren nötig. Eisenbahnbau war zu jener Zeit schwerste Handarbeit. Umso erstaunlicher die kurze Bauzeit von 66 Bauwochen, das sind 396 Arbeitstage (darunter 27 Regentage). Bis zu 14.000 Menschen fanden zeitweilig beim Bau Beschäftigung.

Hier die technischen Daten der 94,840 Kilometer langen Strecke:

  • Erdbewegung beim Unterbau 4,270.680 m³
  • Gebrochene und gesprengte Felsen 589.248 m³
  • Mauerwerk 156.860 m³
  • Quader- und Hausteinverkleidungen 3.013 m³
  • Stützmauern an Berglehnen 8.301 m
  • Wandmauern 5.730 m
  • 10 Brücken
  • 383 Straßen- und Wegübersetzungen, Durchlässe für Wege, Bäche und Abzugkanäle
  • 15 Bahnhöfe

Was ist in der Allgemeinen Theaterzeitung am 26. Oktober 1844 darüber zu lesen:

Die Länge dieser Bahnstrecke beträgt 50,386 Wiener Klafter (12 ½ Meile 386 Kl.). Sie wird in die obere, von Mürzzuschlag bis Bruck, und in die untere, von Bruck bis Grätz, getheilt; die erste Strecke mißt 21,935 Kl., die letztere 28,451 Kl. Mürzzuschlag liegt 350 Klafter über dem Meere, Grätz 182 Klafter. …

Die Vorarbeiten zur Bestimmung der Trace der k.k. Staatseisenbahn waren im Frühling des Jahres 1842 eröffnet und mit einer Thätigkeit betrieben worden, welche den sämmtlichen Beamten, die in Beziehung zu diesen Arbeiten standen, zu höchstverdientem Lobe gereicht. …

Da die erste Abtheilung dieser Bahnlinie, von Gloggnitz bis Mürzzuschlag, wegen der Uibersteigung des Semmerings so unermeßliche Vorarbeiten nöthig machte, daß die Ausführung dieser Strecke nicht so bald in Aussicht gestellt werden konnte, so nahm man, um an dem Bau überhaupt keine Zeit zu verlieren, die zweite Strecke, von Mürzzuschlag bis Grätz, desto energischer in Angriff. … die Arbeiten begannen im September 1842. …

Von Mürzzuschlag bis Grätz messen jene Theile der Trace, welche in gerader Linie ziehen 31,215 Klafter. Krümmungen zählt man 114, in einer Länge von 19,171 Klafter, mit Halbmesser von 150 – 1000 Klaftern. Von Bruck an bis über Peggau hinaus, ist die Bahn fast stets in herrlichen Serpentinen geführt. Auf der Strecke von Mürzzuschlag bis Grätz befinden sich 14 Stationen, nämlich: Mürzzuschlag, Langenwang, Krieglach, Kindberg, Marein, Kapfenberg, Bruck, Berneck, Mixnitz, Frohnleiten, Peggau, Stübing, Judendorf, Grätz. Die Bahn läuft auf großen Strecken ganz horizontal. Die größte Steigung auf der untern Strecke ist eine Klafter auf 150, die geringste eine Klafter auf 600. Auf der obern Strecke aber, die größte Steigung von eine Klafter auf 135, die geringste eine Klafter auf 800. Es befinden sich auf der ganzen Bahnstrecke 108 Straßenübersetzungen, 195 Durchlässe, eine Brücke über den Torlbach bei Kapfenberg, sieben größere Holzbrücken über die Mürz (darunter mehrere von besonders kunstreichem, alle von höchst solidem bau), eine Brücke über die Mur bei Peggau, eine gemauerte Brücke mit 5 Bogen bei Kapfenberg, ein Viaduct bei Stübing u.f.w. Außerdem sind noch bemerkenswerthe Bauobjecte: die Mauer bei Kapfenberg (63 Klafter), der Durchstich bei Kapfenberg, die Bahnstrecke bei Elisenruhe, bei Kindberg, Urtelstein, Frohneliten, zwischen Klein-Stübing und Gratwein, zwischen Judendorf und Weinzettelbrücke u.f.w. Der kolossalste Bau ist jener an der Badlwand. Hier mußten unermeßliche Felssprengungen vorgenommen werden, um Raum für eine 192 Klafter lange Bogenstellung zu gewinnen, durch welche die Eisenbahn führt, während über derselben die Commerzialstraße zieht. Dieser Bau ist von seltener Kühnheit, ein wahrhaftes Riesenwerk, welcher in seiner nahen Vollendung ein überraschendes Bild gewähren wird. Jetzt ist an dieser Strecke bis zu deren Vollendung eine provisorische Bahn geführt. Die Aufdämmungen an der ganzen Bahnstrecke betrugen 478,600 K.-K. die Abtragungen, 147,600 K.-K. die gesammte Erdbewegung also 626,200 Kubik-Klafter. Die Felssprengungen stiegen auf 86,400 K.-k. Das Mauerwerk beträgt 23,000 K.-k. Die Schienen sind sämmtlich von vaterländischen Gewerkschaften geliefert.

Die feierliche Eröffnung

Am 21. Oktober 1844 - nach lediglich 66 Bauwochen, oder 396 Arbeitstagen - konnte die Eisenbahnstrecke von Mürzzuschlag nach Graz eröffnet werden.
Die Reise für die ausschließlich geladenen Gäste, 250 an der Zahl, begann schon am Wien Gloggnitzer Bahnhof.

Wie ist in der Allgemeinen Theaterzeitung vom 24. Oktober 1844 dieser Tag beschrieben:

Alle geladenen Herren Gäste waren um halb sieben Uhr Morgens auf dem Bahnhofe der Wien Gloggnitzer Eisenbahn versammelt, von welchem fünf Minuten nach sieben Uhr der Train abging. Die beiden Locomotive „Schneeberg“ und „Oedenburg“ beförderten im raschen Fluge den Train nach Wiener Neustadt, allwo er um 9 ¼ Uhr (8:15 Uhr) eintraf, dort ward noch ein drittes Locomotiv: „Schottwien“, beigegeben, womit der Train nach neun Uhr auf dem Bahnhofe in Gloggnitz eintraf. An diesem Bahnhofe war eine hinreichende Anzahl vier – und zweispänniger Postwagen und anderer Wagen aufgestellt, mittels welchen die ganze Gesellschaft über den Semering nach Mürzzuschlag befördert ward. –

Das Wetter, am Morgen trübe und kühl, war heiterer geworden. Im Sonnenlichte glänzten die herrlichen Gebirge im Westen, und die lange, unabsehbare Reihe von Wagen, welche die Windungen der neuen schönen Straße über den Semering herumzog, gewährte ein höchst pittoreskes, freudiges Bild! …

Endlich näherten wir uns dem freundlichen Markte Mürzzuschlag. Wir erblickten die weitläufigen Gebäude des ersten Bahnhofes der Staats-Eisenbahn. Mit einer eigenthümlichen, inneren tiefen Regung gewahrten wir diese Gebäude, den Auslaufspunkt eines Werkes, dessen Verwirklichung noch vor zehn Jahren nicht in den Träumen unserer Fantasie Raum gewonnen hätte. …

Mit solchen Gedanken fuhren wir endlich in den Bahnhof ein; den Eingang zur Brücke, der in denselben führt, schmückte ein Ehrenbogen von Reisig und Blumen, mit den Fahnen in den Landesfarben geziert, die Inschrift tragend: „Auspice Ferdinando. 1844.“ Es war 12 ¾ Uhr (11:45 Uhr), als wir den Bahnhof betraten. Ein schönes freudiges Bild begrüßten wir denselben. In allen Theilen war er mit Reisig geschmückt, überall wehten Fähnlein mit den österreichischen und steiermärkischen Farben: Gebirgsjäger in der schönen Tracht dieser Gauen, Bergknappen mit ihrer Fahne, und eine Abtheilung Militär des Regimentes Lurem standen in Parade aufgestellt; der Bahnhof war umgeben von einer zahlreichen Bevölkerung, in freudigem Staunen ihn umwogend. –

Hier, in Mürzzuschlag nun, begann eigentlich die erhebende Feier dieses schönen Tages. Die Eröffnung der k.k. Staats-Eisenbahn fand unter den Auspicien Seiner kaiserlichen Hoheit … Erzherzogs Johann statt. …

In der zu einem Festsaale umgestalteten, schön decorierten Personenhalle des Bahnhofes war ein glänzendes Dejeuner (kleines Mittagessen) veranstaltet. Nach zwei Uhr ward sodann die Fahrt nach Grätz begonnen. Aus der Halle getreten erblickten wir freudig den Train aufgestellt. Er bestand aus acht Waggons. In Mitte derselben befand sich der kaiserliche Wagen, in welchem Seine kaiserliche Hoheit Platz zu nehmen geruhten. Die schöne, aus der Wien-Gloggnitzer Maschinenfabrik hervorgegangenen Locomotive „Grätz“ führte den Zug. …

Der Moment der Abfahrt von Mürzzuschlag war höchst feierlich und rührend. … Mit Blumengirlanden geschmückt, mit den österreichischen und steiermärkischen Fahnen decorirt, setzte sich die Locomotive in Bewegung. Rings um den Bahnhof strömte die Bevölkerung in freudiger Stimmung, das Militär salutierte, fröhlich klangen die Harmonien der Musikchöre, die Pöller donnerten, und weithinschallender Jubel begrüßte den ersten Train auf der Staats-Eisenbahn!

Der Festzug

Der Eröffnungszug, gezogen von der Lokomotive „Grätz“ wurde entlang der Strecke überall feierlich empfangen und benötigte für die Fahrt 3 Stunden und 21 Minuten (Fahrtzeit 2 Stunden 42 Minuten). Aus Sicherheitsgründen fuhr dem Eröffnungszug eine Lokomotive voraus um die Strecke nochmals zu inspizieren. Auf der Lokomotive Grätz selbst befanden sich die Herren Inspektor Dr. Carl Ghega und Oberingenieur Eichler. Auf dem Plateau des ersten Waggons standen der Generaldirektor der k.k. Staatseisenbahn Ermengildo von Francesconi und die Herren Inspector Schmidt und Unterinspector Gogg.

Die 257ste Ausgabe der Allgemeinen Theaterzeitung vom 25. Oktober 1844 liefert nun eine Beschreibung der Fahrt:

So durchfuhren wir in raschem Fluge die Strecke zwischen Mürzzuschlag und Bruck. Ringsum hatte die Gegend ein festliches Ansehen. Nicht nur alle Gebäude längs der Bahn, sämmtliche Wächterhäuser, Stationen u.s.w., waren mit Blumen, Kränzen und Fähnlein geschmückt, diese fröhliche Ausschmückung erstreckte sich auch auf entferntere Gebäude. Zur Rechten und Linken, weit in das Land hinein, waren die Häuser festlich decorirt und geputzt. Das Wetter indessen immer drohender geworden. In den Gebirgen zogen dichte Nebel und Wolkenmassen hin, und nur selten vermochte der Nebelstrahl sie mehr zu durchdringen. Doch zügelte Jupiter Pluvius noch immer die dräuenden Gewalten. Die schöne Feier sollte nicht durch Ungunst des Wetters gestört werden. Die Einfahrt in den Brucker Bahnhof bot uns ein wahrhaft überraschendes herrliches Bild. Die ganze Bevölkerung der Kreisstadt und der Umgebung schien sich an der Barriere des Bahnhofes und auf demselben versammelt zu haben. Jeder Abhang, jeder Wiesenraum war mit dichten Menschengruppen besetzt, welche den kommenden Train mit dem herzlichsten Jubel begrüßten. Auch hier, wie überall auf den Stationsplätzen war eine Abtheilung Militär aufgezogen. Auch hier paradirten die Bergknappen und die Alpenjäger in ihren pittoresken Costümen. Achtzehn, in steirischer Landestracht gekleidete, junge Mädchen überreichten Sr. Kaiserlichen Hoheit ehrfurchtsvoll ein von Josef Holzer verfaßtes, recht gelungenes Gedicht: „Steiermarks Gruß an die erste Locomotive, bei Gelegenheit der feierlichen Eröffnung der Staatseisenbahn von Mürzzuschlag nach Grätz.“ …

Wir setzten unseren Weg fort. Abermals folgen schnell hintereinander mehrere höchst interessante Bauobjecte, Durchstriche, Sprengungen, Brücken, Viaducte u.s.w. Endlich erreichten wir Frohnleiten, fuhren an Rabenstein vorüber, und gelangten an die Badlwand nächst Peggau, wo der großartigste Bau längs dieser ganzen Bahnstrecke sich gestaltet. Eine provisorische Bahn führte uns dicht an dem Riesenwerke vorüber, welches in seiner nahen Vollendung ein imposantes Bild gewähren wird. Die in voller Thätigkeit begriffenen, zahlreichen Arbeiter begrüßten den Train, mit all ihrer südländischen Gluth! Donnernd scholl ihr Jubelruf und hallte von den Felswänden zurück, die ihr Fleiß geebnet hatte! – Auf einer schönen Jochbrücke übersetzten wir dann nächst Peggau die Mur, und fuhren nun immer an ihrem rechten (westlichen) Ufer gegen Grätz. Von der Weinzettelbrücke und Gösting an, bis zum dem Grätzer-Bahnhofe, auf dem sogenannten Dominikaner-Riegel, an der Allee, welche von der Murvorstadt nach Eggenberg führt, ward Zudrang und Jubel der Bevölkerung immer größer, immer lebhafter; der ganze Straßenzug längs der Bahn war mit Tausenden von Menschen besetzt, welche mit lautem Zuruf, Hüte und Tücher schwingend, den lebhaften Antheil äußernd, den Train begrüßten. Endlich lenkte derselbe in den festlich geschmückten und decorirten Grätzer-Bahnhof, einem höchst großartig angelegten Etablissement ein. Die freudige Fahrt war vollendet. …

Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-253
Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-256
Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-2561
Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-257
Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-2571
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Allgemeine-Theaterzeitung-1844-Ausgabe-2591

SÜDBAHN Museum
Heizhausgasse 2
8680 Mürzzuschlag
+43 3852 2556 641
info[at]suedbahnmuseum[dot]at

1. Mai bis 26. Oktober
Mittwoch bis Sonntag & Feiertage
10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr

27. Oktober bis 30. April
eingeschränkte Öffnungszeiten

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