Die weltgrößte Draisinensammlung und historische Lokomotiven
Besuchen Sie in Österreich die weltgrößte Draisinensammlung und historische Lokomotiven.
Im 1880 erbauten Rundlokschuppen gestaltete das Südbahnmuseum 2007 eine Ausstellung über Schienenfahrzeuge. Auf gesamt 2.000m² sind im ersten Teil Draisinen, Bahn, - und Motorbahnwagen sowie Zweiwegefahrzeuge und im zweiten Teil Dampf, - und Elektrolokomotiven zu sehen. Highlight ist die Dampflokomotive 180.01, eine Leihgabe des Technischen Museums Wien. Die Ausstellung über die geschichtliche Entwicklung der normalspurigen Draisinen, Bahnwagen und Motorbahnwagen zeigt mehr als 40 Originalfahrzeuge und Rekonstruktionen die im Zeitraum von 1838 bis 1970 für Bahnaufsicht und Bahnerhaltung in Verwendung waren.
Die österreichische Draisinen Sammlung im Rundlokschuppen Mürzzuschlag
Die Sammlung zeigt normalspurige Kleinwagen, heute Nebenfahrzeuge genannt, die im Zeitraum von 1838 bis in die 1980er Jahre bei den ÖBB und deren Vorläufern, in Verwendung standen. Es sind Fahrzeuge die für den Bau-, und Aufsichtsdienst benötigt wurden. Gezeigt werden zum Teil Originalfahrzeuge, zum Teil rekonstruierte Objekte, worin viele Originalteile eingebaut wurden. Als Blick über die Grenzen werden Modelle von Kleinwagen ausländischer Bahnen in Spur H0 in Dioramen ausgestellt.
Als Erfinder der Draisinen gilt im deutschsprachigen Raum der Wiener Seidenfabrikant Franz Aloys Bernard, der 1838 ein Patent für eine Laufmaschine, die auf Gleisen bewegt werden konnte, in Wien anmeldete. Die Bezeichnung Draisine kommt vom Forstmeister Karl Friedrich Drais, der im Großherzogtum Baden von 1785 bis 1851 lebte. Er hatte bereits 1813 einen vierrädrigen Wagen mit Fußpedalantrieb für die Straße und 1817 eine hölzerne, lenkbare Laufmaschine, als Vorläufer des Fahrrades, erfunden. Erst 1842 baute er einen Wagen für Bahngleise in Karlsruhe. Er versuchte seine Laufmaschine weltweit zu vermarkten und so blieb der Name Drais im Gedächtnis der Menschen.
Aber auch der Mechanikus Josef Bozek aus Prag, hat bereits 1825 für den Erbauer der Pferdebahn Linz-Budweis, Franz Gerstner, nach englischem Vorbild, einen mechanischen Wagen – eine Fahrmaschine - zur Streckenbesichtigung gebaut. Den Bau selbst hat der Werkstättenleiter der Prager Polytechnischen Schule, Jan Soucek, geleitet. Es war dies die erste bekannte Draisine auf den Gleisen in Österreich.
Bei den Österreichischen Bundesbahnen wurden die Kleinwagen jahrzehntelang von den Werken Wörth, bei Spratzern, in der Nähe von St. Pölten, betreut. Die Sammlung ist allen Eisenbahnern und Arbeitern gewidmet, die stets für den sicheren und reibungslosen Betrieb der österreichischen Bahnen gesorgt haben.
Der zweite Bereich des Rundlokschuppens ist den Lokomotiven gewidmet. Die Mischung der ausgestellten Lokomotivtypen ist spannend: von der „Gmunden“ einer Dampflokomotive in Spurweite 1106mm über die „bahnbrechende“ Innovation der Karl Gölsdorf Lokomotive Baureihe 180 und dem legendären Krokodil bis hin zum Klassiker der E-Lokomotive 1042.
Die wohl herausragendste Lokomotive ist die Dampflokomotive kkStB 180. Die Leihgabe des Technischen Museums Wien war eine Güterzug-Schlepptenderlokomotive der k.k. Staatsbahnen Österreichs, welche auch von der Österreichischen Südbahn beschafft wurde.
Durch den steigenden Bedarf an starken Lokomotiven zum Kohlentransport auf den nordböhmischen Strecken schuf Karl Gölsdorf mit der Reihe 180 die erste fünffach gekuppelte Lokomotivreihe. Von 1901 bis 1908 wurden 181 Exemplare von der Lokomotivfabrik Floridsdorf, von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, von der Lokomotivfabrik der StEG und von der Böhmisch-Mährischen Maschinenfabrik an die kkStB geliefert. Die Südbahn bestellte ebenfalls 27 Stück Nassdampfmaschinen für ihre Bergstrecken am Semmering und am Brenner, die alle von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und von der Lokomotivfabrik Floridsdorf.
Wissenschaftliche Leitung
Ing. Herbert Schirmböck
Ausstellungsgestaltung
Mag. Hans Kudlich
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Historische Fotografie
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