Ein Schienenautokran der Nürnberger Faun Werke
Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Tiger-Panzers der Deutschen Wehrmacht lieferten die Nürnberger Faun Werke ab 1939 sieben Stück schienengängige Autokräne. Es war vorgesehen, für einen Eisenbahntransport zu große und schwere Panzer, in drei Teile zu zerlegen und in Frontnähe wieder zusammenzubauen. Tatsächlich wurden jedoch mit den Kränen keine Panzer zusammengebaut, sondern diese von den Pioniertruppen verwendet.
Technische Details
Fahrgestellnummer 6443 von 06/1941. Der Unterwagen ist ein dreiachsiges Faun-Fahrgestell L900 D 567 mit einem Deutz F6 M 517 Motor mit 145 PS Leistung. Ein Generator versorgte den, von Demag-Benrath gebauten Kran Typ D 360 mit elektrischer Energie. Zu beachten ist die Zusammenlegbarkeit des Krans, das weit ausfahrbare Gegengewicht und die versetzte Vorderachse für die Schienenfahrt.
Einsatz
Der Kran war nach 1945 mit der Nr. 930.04.03 hauptsächlich im Raum Linz und später mit der Nr. 916 824 beim Brückenmeister Tulln im Einsatz. Für Maststellarbeiten war er auch im Zuge der Streckenelektrifizierung auf der Semmeringstrecke im Einsatz.
Seit 2007 ist er das mächtigste Ausstellungsstück unter den Zweiwegefahrzeugen im Rundlokschuppen Mürzzuschlag. Das Foto entstand im Zuge eines Ausstellungsprojektes 2017. Das Foto hat rein künstlerischen Anspruch. Nachahmung ist leider nicht erlaubt.