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    Mit der Schulklasse im SÜDBAHN Museum

    Sie planen mit ihrer Schulklasse einen Besuch des SÜDBAHN Museums? Das Team des SÜDBAHN Museums hat sich einige Gedanken gemacht wie Lehrer und Pädagogen, Schüler auf den Besuch des Museums vorbereiten können. Die kompletten Unterlagen fordern sie bitte unter an.

    Die museumspädagogische Führung wird auf das Alter der Schüler abgestimmt. Gerne wird auch ein spezifisches Thema – passend zu ihrem Lehrplan – für sie vorbereitet. Zum Beispiel die Habsburger Doppelmonarchie im Vergleich zum heutigen Europa, die industrielle Revolution, die Entwicklung des Tourismus oder technikspezifische Themen für Gleisbau oder Maschinentechnik. Natürliche auch regionale Entwicklungsgeschichte in Verbindung mit den Verkehrswegen.

    Wie sahen die Grenzen Europas 1850 aus – wie haben sie sich verändert?

    Mürzzuschlag ist das Tor in den Süden! Eine geflügelte Löwenfigur aus Stein zierte mehr als 50 Jahre lang den Südbahnhof in Wien. Mit der Neueröffnung des neuen Hauptbahnhofes wird der sogenannte „Markuslöwe“ wieder aufgestellt. Der Löwe ist bis heute ein Symbol für die Verbindung Wiens mit der Adria. Italienische Kultur prägte Wien. Künstler und Gelehrte reisten bereits im Mittelalter nach Italien, andere pilgerten zum Papst nach Rom. Doch die Reise zu Fuß oder mit Kutschen war ein langwieriges Unterfangen und wenigen vorbehalten. Mit der Eisenbahn wurde aus Tagen Stunden, aus Monaten Tage. Das Eisenbahnzeitalter begann in Wien 1837 mit der Errichtung der Nordbahn. Nur wenige Jahre später wurde eine Linie nach Süden geplant – Ziel war Italien. Ein bis dahin unüberwindbares Hindernis stand der Realisierung entgegen: die Alpen!

    Am Semmering wurde zwischen 1848 und 1854 in nur sechs Jahren die erste Gebirgsstrecke der Welt errichtet. Wir bewundern heute nicht nur den Pioniergeist und die harmonische Linienführung sondern auch die zukunftsweisende Planung: Seit mehr als 160 Jahren ist die Strecke praktisch unverändert in Betrieb.

    Was heißt Weltkulturerbe?

    Die UNESCO schließt mit den Staaten – so auch mit Österreich – Verträge ab. 1992 unterzeichnete Österreich die Urkunde der UNESCO. Inzwischen sind 190 Staaten der Welterbekonvention beigetreten. Weltweit befinden sich 960 Stätten auf der Welterbeliste. Von den Pyramiden von Gizeh, der Chinesischen Mauer, dem Kölner Dom bis zu den Galapagos Inseln reicht die Palette. Jedes Land nominiert Stätten die in die Welterbeliste aufgenommen werden sollen. Und wie wird eine Stätte Weltkulturerbe? Die UNESCO Kommission überprüft mittels 10 Kriterien, ob die Stätte unter Schutz gestellt werden soll.

    Was ist Welterbe in Österreich und was ist an der Semmeringeisenbahn und ihrer umgebenden Landschaft so einzigartig?

    1998 hat die UNESCO die Semmeringeisenbahn in die Welterbeliste aufgenommen – als erste Bahnlinie der Welt. Damit wurde die über 41 km lange Eisenbahnverbindung über den Semmering mit 16 Tunneln und 15 Viadukten als weltweit bedeutendes Kulturdenkmal anerkannt. In Österreich befinden sich mittlerweile 10 Welterbestätten. Der Bau der Semmeringeisenbahn war eine herausragende Ingenieurleistung in der Pionierphase des Eisenbahnbaues. Die hervorragende Bauqualität der Tunnel und Viadukte ermöglichte den ununterbrochenen Betrieb der Bahn bis zum heutigen Tag – über mehr als 150 Jahre. Die Bahn fügt sich in eine großartige Berglandschaft ein, sie hat diese auch erschlossen und geprägt: Hotels und Villen der Jahrhundertwende zeugen bis heute vom Beginn des Tourismus.

    Welche Begründungen für die Aufnahme der Semmeringeisenbahn in die Welterbeliste liegen vor?

    ii.: Das Objekt hat beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung der Architektur, des Städtebaues, die Kunst oder die Landschaftsgestaltung in einer Region, zu einer bestimmten Zeit.
    iv.: Es ist ein herausragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden oder Ensembles oder einer Landschaft, die einen bedeutenden Abschnitt der menschlichen Geschichte darstellt.