Das Reise-Set von Kaiser Franz Joseph
Ein besonderes Ausstellungsstück des SÜDBAHN Museums ist das Reise-Set von Kaiser Franz Joseph I. Über die Echtheit des Sets gibt das Zertifikat von Eugen Ketterl, dem letzten Kammerdiener des Kaisers Auskunft. Das Reise-Set der Ausstellung ist eine Leihgabe des Wintersportmuseum Mürzzuschlag, Heimatkundliche Sammlung. Es besteht unter anderem aus einer von Kaiser Franz Josef benützen Pfeife, einem Federhalter, einer Zigarrenschere und Zigarrenschleife. Seife und Zündholzschachtel wurden im Jagdschloss des Kaisers in Mürzsteg benützt.
Größter Förderer
Franz Joseph gilt als größter Förderer des österreichischen Eisenbahnwesens, während seiner Regierungszeit wurden beinahe sämtliche Strecken des heutigen österreichischen Eisenbahnnetzes erbaut. Er selbst nützte und schätzte das neue Verkehrsmittel. Auch die Regionen rund um Mürzzuschlag profitierten davon. Die 1854 eröffnete Semmeringbahn wurde von Kaiser Franz Joseph und seiner frisch angetrauten Kaiserin Elisabeth zum ersten Mal befahren. Und die 1879 eröffnete Nebenbahn von Mürzzuschlag nach Neuberg wurde im Volksmund liebevoll Kaiserbahn genannt. Im Jahr 1870 erbaute Kaiser Franz- Joseph ein Jagdschloss in Mürzsteg (nahe Neuberg). Nachdem die kaiserliche Familie nach der Revolution im Jahr 1848 nicht mehr im Wienerwald jagen durfte, entschied sich der Kaiser zu diesem Bau. Mit Eröffnung der Neubergerbahn reiste die kaiserliche Familie oftmals mit dem Zug bis in das obere Mürztal. Aus diesem Grund wurde auch der Endbahnhof Neuberg sehr aufwendig erbaut. Besonders der Warteraum (der beim Besuch des Kaisers zum Empfangsraum wurde) kann mit einer aufwendigen Kassettendecke aufwarten.