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Der Weg zur modernen Badnerbahn

Die großen vierachsigen Wagen hatten sich über viele Jahrzehnte bewährt. Sie wurden durch Umbauten immer dem Stand der Technik angepasst. Auch ihre Lackierung änderte sich: Anfangs hellgrau, ab den 1910er-Jahren hellblau/beige und seit den 1950er- Jahren dunkelblau/beige. Der letzte Zug mit den alten Vierachsern fuhr am 26. Mai 1989.

1969 erhielten die WLB aber von den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) gebrauchte Wagen preiswert angeboten. Diese relativ modernen vierachsigen Wagen mit Mitteleinstieg waren bis 1993 im Einsatz.

Wie auch bei der Straßenbahn, zwangen Personalmangel und steigende Fahrgastzahlen zum Umdenken. Der Gelenkwagen im Einmann-Betrieb war nicht mehr aufzuhalten. Ab 1979 wurden daher 26 Stk. Gelenkwagen der Reihe 100 beschafft. Sie werden ab 2021 durch die neue Reihe 500 ersetzt.

Um den 7,5-Minuten-Takt zwischen Wien-Oper und Wiener Neudorf zu gewährleisten, wurden im Jahr 2000 die ersten sechs Wagen der Reihe 400 beschafft. Diese Wagen haben eine niedrige Einstiegshöhe, Hub-lifte für Rollstuhlfahrer und Klimatisierung. Die Reihe 400 ist die erste Niederflur-Triebwagen-Generation der WLB. Die 14 Niederflur-Gelenktriebwagen wurden zwischen den Jahren 2000 und 2010 gebaut.

Bei der Reihe 500 der Wiener Lokalbahnen handelt es sich um eine Fahrzeugreihe, die im Mischbetrieb sowohl als Eisenbahn- wie auch als Straßenbahn-Fahrzeug zum Einsatz kommt.

Die 18 Gelenkzüge werden von Bombardier-Wien gebaut, eine Option auf 16 weitere Züge besteht. Erstmals in der Geschichte der WLB handelt es sich um Fahrzeuge in Multigelenk-Bauweise.

Die 28 Meter langen Fahrzeuge verfügen über Klimatisierung und barrierefreien Zugang, was den Komfort für die Fahrgäste erhöht. Die Züge sind mit einem Fahrgast-Informationssystem, Videoüberwachung und LED-Beleuchtung ausgestattet. An Bord gibt es WLAN sowie Steckdosen zum Laden von Smartphones, Laptops oder Tablets.