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Technik versus Landschaft

In Österreich setzte im November 1837 das Zeitalter der Dampfeisenbahn ein.

Vergessene TechnikPalmer © ÖSTA, Roman Gröger

Diese Technik kam jedoch mit der Geographie des Landes noch nicht zu Recht. Vor allem für den Gütertransport stellten die Gebirgszüge gewaltige Hemmnisse dar, weshalb zahllose Vorschläge in den zuständigen Behörden zur Lösung des Problems eintrafen.

Wasserbahn, Schraubenbahnen und Co.

Zu diesen zählten die „Wasserbahnen“ und die „Schraubenbahnen“. Aber auch „Luft-Ballonbahnen“ wurden erdacht, wobei nur die „atmosphärische Eisenbahn“ eine wirkliche Alternative zum Betrieb von Dampfzügen darstellte.

All diese Entwürfe zeigen jenen Innovationsschub, der zu Beginn des Eisenbahnzeitalters in Österreich herrschte. Die rasche technische Entwicklung schien der Realisierung von menschlichen Ideen keine Grenzen mehr setzen zu können.

Dr. Roman-Hans Gröger, stellvertretender Leiter des Allgemeinen Verwaltungsarchiv gab Einblick in Schätze des Österreichschen Staatsarchives.

Palmers Einschienenbahn

Das Bild zeigt eine Einschienenbahn, Palmers Ziel war es, Anhöhen, Schluchten oder andere Unebenheiten überwinden zu können indem seine Fahrzeuge vom Boden unabhängig verkehrten. Er rammte deshalb Pfähle in die Erde, die auf einer Schwelle mit kleinen Streben ruhten. Sie waren tief in die Erde eingegraben und reichten bis zu 3,65 Meter über die Bodenfläche. Darauf befand sich die Fahrbahn, „ein Straßbaum“ mit Schienen, über die ein Rad lief. Zu beiden Seiten hingen nun Körbe seitlich herab, um die Güter transportieren zu können. Wenige Jahre später verbesserte ein österreichischer Ingenieur namens Bollinger die vorgestellten Wagen. Ab nun verfügten die Wagen über zwei Räder, deren Achsen mit Querstangen verbunden waren, hintereinander liefen. Von den Radachsen hingen senkrechte Stangen zu beiden Seiten herab, die je einen Behälter oder Wagen trugen und sich wechselseitig im Gleichgewicht hielten. Um ein Anstoßen an die tragenden Säulen des Unterbaues für alle Fälle auszuschließen, wurden noch Leitstangen angebracht. Die Wagen saßen also nicht auf den Rädern, sondern wurden, an beiden Seiten nach unten hängend, über den Schienenweg gezogen so dass die Räder als Laufwerk den Schienenweg allein durchfuhren. Ein Pferd zog diese Räder mit ihrer Last und ging an einer Leine auf einem dazu auf ebener Erde angelegten Treppelweg, so wie auch Schiffe damals auf Pfaden von Pferden durch das Wasser gezogen wurden.

SÜDBAHN Museum
Heizhausgasse 2
8680 Mürzzuschlag
+43 3852 2556 641
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