Die Geschichte der Wiener Stadtbahn
Die RAILTalk im November und Dezember berichteten über die Wiener Stadtbahn. Von den Anfängen bis zur Elektrifizierung!
Die Stadtbahn fährt elektrisch
Nachdem sich Wien von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs zu erholen begann, wurde der Ruf nach der Elektrifizierung der Stadtbahn laut. Mit Ausnahme der Vorortelinie wurden die Stadtbahnstrecken von der Gemeinde Wien übernommen, elektrifiziert und in das Straßen-bahnnetz eingegliedert. 1925 wurde der elektrische Betrieb mit zweiachsigen Straßenbahn-wagen aufgenommen. Die Linie 18G fuhr vom Gürtel kommend, bei der Gumpendorferstraße auf die Linie 118 der Straßenbahn und weiter zum Südbahnhof.
Die Stadtbahn war einst eine Staatsbahn
Am 28. November fand der RAILTalk "Die Stadtbahn war einst eine Staatsbahn".
Die Wiener Stadtbahn wurde mit dem Ziel erbaut, die großen Kopfbahnhöfe zu verbinden. Dabei hatte auch das Militär ein gewichtiges Wort mitzureden. Zunächst als dampfbetriebene Vollbahn konzipiert, kam der Personenverkehr erst langsam zum Tragen. Besonders die Voror-telinie (die heutige S45) war als Industriebahn gedacht, zumal in den westlichen Randgebie-ten Wiens ausgedehnte Industriezonen entstanden waren. Die Planung und Ausführung der Stadtbahn wurde dem Architekten Otto Wagner übertragen, der seine Ideen im Sinne des Ju-gendstils umsetzen konnte. Der Jugendstil war eine Protestbewegung junger Architekten und Kunsthandwerker gegen den Historismus. Die Wiener Variante war die Sezessionsbewegung. Mit dem Ersten Weltkrieg endete der Jugendstil und damit endet auch das Thema des ersten Vertrags.