Personenverkehr im 19. Jahrhundert
Das Wort Omnibus leitet sich aus dem Lateinischen omnibus „für alle“ ab.
Die Bezeichnung „Omnibus“ soll ihre Entstehung dem Reklameschriftzug „Omnes omnibus“ über dem Laden eines französischen Kaufmanns namens Omnès in der Stadt Nantes verdanken. Der Fuhrwerksbesitzer Baudry wurde dadurch 1825 zur entsprechenden Benennung seiner Fahrzeuge angeregt. Nicht zu verwechseln mit Postkutschen, diese wurden nicht Omnibus genannt. Aus Frankreich kommend wurden Pferdeomnibusse bald auch in Österreich angeboten.
Mit dem Pferdeomnibus über den Semmering
Pferde-Omnibusse waren ab 1844 zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag für zehn Jahre im Einsatz. Der Fahrplan des Pferde-Omnibusses war mit dem bereits zwischen Wien-Gloggnitz und Mürzzuschlag-Graz Bahnverkehr getaktet. Die „Wien-Gloggnitzer-Bahn“ hatte sich dazu verpflichtet, alle Reisenden und deren Waren bequem, rasch und zu billigen Preisen über den Semmering zu bringen, solange der Streckenausbau über den Semmering nicht fertiggestellt war.
Diese Pferde-Omnibusse hatten zwei Pferde vorgespannt und konnten an die 20 Personen befördern. In den Bahnstationen Gloggnitz und Mürzzuschlag wurden extra große Warteräume errichtet und zusätzliches Personal stand bereit, um beim Umstieg behilflich zu sein.
Objekt des Monats
Das Modell eines Pferdeomnibusses ist Teil der Sammlung Mobileum, welche die Familie Brettner aus Schottwien dem SÜDBAHN Museum überlassen hat.
Objekte des Monats 2024
JÄNNER Malerischer Atlas
FEBRUAR E-Lokomotive 1040.10