Das Alpenparadies der Wiener
Der Semmering ist das Alpenparadies der Wiener. So begann ein Fremdenführer von 1882. Zu Beginn galt dies jedoch ausschließlich für die Sommermonate. Im Laufe der Jahre wurde aber auch die malerische Landschaft zur Kulisse für den Wintertourismus.
Friedrich Julius Schüler
Der Generaldirektor (1878-1894) der k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft Friedrich Julius Schüler war richtungsweisend für die Entwicklung des Tourismus in der Habsburgermonarchie.
Er initiierte in Regionen in denen die Südbahn-Gesellschaft Bahnstrecken betrieb Fremdenverkehrsorte für die Oberschicht – darunter Toblach, Semmering und Opatija. In allen diesen Orten errichtete die Südbahngesellschaft nach dem Vorbild anderer, vornehmlich britischer und amerikanischer Bahngesellschaften, in Bahnhofsnähe noble Hotels, die zum Aufstieg der genannten Orte führten. Schüler ließ nicht nur Hotels errichten, sondern ganze touristische Infrastrukturen aus dem Boden stampfen. Villenkolonien, Parkanlagen und im Falle des Semmering auch die touristische Erschließung der Berglandschaft.
Friedrich Schüler Alpenhaus am Sonnwendstein
Das Friedrich Schüler Alpenhaus am Sonnwendstein ist neben dem Berghaus Hochschneeberg und dem Hotel Schneeberghof eine der Dependancen im Gebirge.
Auf der steirischen Seite des Semmerings verdanken wir hauptsächlich Toni Schruf die Etablierung des Wintersports. Schruf war Skiläufer, Bergsteiger und Hotelier. Er gilt als mitteleuropäischer Skisport-Pionier und steirischer Tourismusmanager.
Objekt des Monats
Das Objekt des Monats Dezember ist eine historische Postkarte mit einem wunderschönen kolorierten Motiv des Friedrich Schüler Alpenhauses im Winter 1925. Das malerisch gelegene Alpenhaus ist umgeben von der tiefverschneiten Winterlandschaft. Im Vordergrund sind noch zwei Schiläufer zu sehen. Im Archiv des SÜDBAHN Museums befinden sich rund 5.000 Korrespondenz-, Post- und Ansichtskarten aus der gesamten Semmeringregion von Gloggnitz bis Mürzzuschlag.
Die Bewegründe für den Wintertourismus waren sehr mannigfaltig – ökonomische Gründe, Sportbegeisterung und Gesundheitsfanatismus spielten genauso eine Rolle wie auch das generell sich veränderte Landschafts- und Naturempfinden des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Damit einhergehend auch die Darstellung von Landschaft. Diese veränderte Landschaftswahrnehmung wurde vor allem auch von dem Verkehrsmittel Eisenbahn verändert: Die Eisenbahn durchbricht den Raum – die Gegend wird er-fahrbar gemacht. Mit der Eisenbahn kamen vermehrt auch Reiseführer, Panoramen, Bilderalben und Postkarten im Umlauf. Diese ermöglichten quasi eine imaginäre Fahrt, eine „Zimmerreise“. Sie gelten noch heute als Sichtstützen und Sehhilfen, um Landschaft ästhetisch wahrzunehmen. Dabei werden Standardblicke mit Variationen gebildet. Die Postkarten in der Galerie zeigen solche Blickvariationen des Friedrich Schüler Alpenhauses im Winter.
Objekt des Monats November 2020 DIE NEUBERGERLOK
Objekt des Monats Oktober 2020 DIE LOKOMOTIV-REMISE
Objekt des Monats September 2020 HANS
Objekt des Monats August 2020 DAS KROKODIL
Objekt des Monats Juli 2020 DIE BADLWANDGALERIE
Objekt des Monats Juni 2020 DER MOTORBAHNWAGEN BM 40G
Objekt des Monats Mai 2020 DIE BAHNHOFSUHR
Objekt des Monats April 2020 DER BAHNWAGEN 601.0
Objekt des Monats März 2020 DER FERNSCHREIBER
Objekt des Monats Februar 2020 DIE SCHMIEDEESSE
Objekt des Monats Jänner 2020 DIE SCHIEBEBÜHNE