Die Lokomotiven der Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn sind die bekanntesten deutschen Kriegslokomotiven. Sie wurden ab 1942 in mehr als 7000 Exemplaren gebaut, geplant waren 15 000 Maschinen. Damit wäre diese Bauart die meistgebaute Lokomotive der Welt geworden. Tatsächlich wurden 1943 Tagesproduktionszahlen von 50 oder 51 Maschinen erreicht.
In Österreich befanden sich nach Kriegsende 700 bis 750 Lokomotiven der Baureihe 52/152. Bis heute sind einige davon für Nostalgiezwecke und als Museumlokomotiven erhalten, wovon wiederum ein Teil aus ehemaligen JŽ- oder DR-Beständen stammt, und erst viele Jahre nach dem Ende des planmäßigen Einsatzes von Dampflokomotiven nach Österreich kam.
Wie auch unsere 52.5422...
Biographie eines bewegten Lebens
Gebaut wurde unsere Lokomotive Baureihe 52 im Jahr 1943 in der „F. Schichau GmbH, Maschinen- und Lokfabrik“, in Elbing (Westpreussen, heute: Polen) mit der Fabriksnummer 3700/43. Am 9. August 1943 erfolgte die Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn.
Der Lokomotive wurde die Nummer DR 52 5422 zugeteilt und an die Reichsbahndirektion Wien überstellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte am 19. Juni 1945 die Abgabe der Lokomotive über die ungarische Staatsbahn (MAV) in die Sowjetunion. Dort wurde sie auf Breitspur (1524 mm anstelle 1435 mm 'Normalspur'-Schienenabstand) umgespurt und erhielt die Nummer TE-5422. 1962 erfolgte eine Generalreparatur der gesamten Maschine und im Mai 1966 wurde sie – wieder umgespurt auf Normalspur – in den Stand der jugoslawischen Staatsbahn (JŽ) übernommen und als JŽ 33-329 nummeriert. Von 1969 bis 1974 war sie in Subotica im Einsatz. Nach einer Belastungsprobefahrt bei Niš wurde die Maschine nach Dimitrovgrad gebracht und dort seit dem 27. Juni 1974 als strategische Reserve hinterstellt und konserviert.
Zusammen mit fünf anderen Lokomotiven der JŽ Reihe 33 (= Baureihe ÖBB 52) wurde sie von 3. bis 6. September 1991 von Jesenice nach Strasshof an der Nordbahn überstellt.
In ihrem letzten Zustand – als abgestellte JŽ 33-329 – wurde sie am 28.Februar 2004 nach Mürzzuschlag geschleppt und im SÜDBAHN Museum aufgestellt. In der Dauerausstellung des SÜDBAHN Museums steht die 52er als Sinnbild für die Eisenbahn und repräsentiert gleichsam das Ende der Dampflokomotiv-Epoche.
Die Ausstellung einer nicht restaurierten Lokomotive in einer Dauerausstellung sorgte über die Jahre für viele spannende Diskussionen. Wir hoffen das bleibt so!
Objekt des Monates Dezember
1943-1945: 52 5422 (DRB) 1945-1966: TЭ-5422 (SZD) 1966-1991: 33-329 (JŽ) 1991-2003: 52.5422 (ÖBB, Museumsfahrzeug) seit 2004: 52.5422 (SÜDBAHN Museum Mürzzuschlag)
Technische Details der Baureihe 52
Achsformel: 1’E h2
Gattung: G 56.15
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 22 975 mm bzw.
27 532 mm (mit Kondenstender)
Gesamtradstand: 9200 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 140 m
Leermasse: 75,9 t
Dienstmasse: 84,0 t
Dienstmasse mit Tender: 142,7 t (mit Tender 2’2’ T30 und vollen Vorräten)
1. Mai bis 26. Oktober Mittwoch bis Sonntag & Feiertage 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr
27. Oktober bis 30. April eingeschränkte Öffnungszeiten
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